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29. August bis 16. September Fliegen in Laucha an der Unstrut

Update 2: Am Mittwoch will der Prüfer Mittags anreisen. Um 14Uhr soll es dann mit den praktischen Prüfungen losgehen.

Dies lief auch so und die frohe Kunde ist, dass alle drei die gesamte Fluglehrer-Prüfung bestanden haben. Herzlichen Glückwunsch.

Update 1: Am Dienstag 17.9. kam der Prüfer wohl erheblich später als vereinbart. Vielleicht auch, weil das Wetter nicht wirklich fliegbar war. Kräftiger Seitenwind. Aber so konnten zumindest die Lehrproben und die Theorieprüfung über die Bühne gehen und alle drei Aspiranten haben die beiden Teile schon mal bestanden. Gute Ausbildung eben😉.

16.8.: Die Nacht war regnerisch. Ich bin froh, dass ich gestern schon alles abfahrbereit gemacht habe und alles trocken verstauen konnte.

Nach kurzer Verabschiedungsrunde fahre ich im Viertel nach neun im leichten Regen los.

Kurz vor dem Harz hört der Regen auf. Da stehen doch auf der A36 zwei Blitzer im Abstand von nur 3km. In Osten ist alles möglich 🤣.

Aufgrund von Stau muss ich durch die Stadt Braunschweig fahren. Aber ansonsten läuft es gut und ich komme nach etwas über fünf Stunden wieder zu Hause an.

Dieser Blog endet nun hier. Allerdings werde ich Morgen hier noch schreiben, wie denn die Prüfungen ausgegangen sind.

15.9.: Im Laufe der Nacht ist der Wind völlig eingeschlafen, beginnt aber morgens erneut aufzudrehen. Vormittags ist es auch noch ziemlich bedeckt. Genau richtig, um mit den Anwärtern die letzte Theorie zu machen. Ich schaue nochmal über die Entwürfe zu den Lehrproben und dann gibt es noch ein paar Prüfungsfragen.

Kurz nach elf sind wir damit fertig und ich packe vor dem Mittagessen schon mal ein wenig zusammen.

Zu essen gibt es heute Gulasch mit Dosenerbsen und Kartoffelklößen. Das hat ganz gut geschmeckt.

Inzwischen ist es nahezu wolkenlos geworden und gegen halb eins breche ich auf zu einer kleinen Radtour. Oben auf dem Berg fahre ich nach Freyburg, dem Ort wo letzte Woche das Winzerfest war. Gefühlt geht es mit dem Rad dorthin schneller als mit dem Auto. Der Weg führt mich vorbei an Weinbergen und kleinen Winzereien. Bei einer gibt es sogar einen Weinautomat mit großen Weinflaschen.

Ich sehe mir den schönen Ort in Ruhe mal ohne Buden und Menschenmassen an.

Dann radel ich gemütlich die Unstrut entlang wieder zurück nach Laucha. Der Weg führt mich vorbei an Burgen und Schlössern und einer heute noch in Betrieb befindlichen Wassermühle. Dort wird wohl immer noch Mehl produziert. Gegen halb drei bin ich nach gut 30km zurück am Flugplatz und erhole mich erstmal auf dem Luftsofa auf der geliebten Hangkante. Von dort aus beobachte ich einen fleißigen Bauern, der mit dem Mähdrescher gerade ein Maisfeld rasiert. Wahnsinn, im Umlauf füllt der fünf Traktoren mit großen Anhängern, die den gehäckselten Mais direkt zu einer Biogasanlage bringen. Und um das Feld herum haben sich die Jäger positioniert, um aufgeschreckte Wildschweine zu erlegen. Aber während meiner Beobachtung ist kein einziger Schuss gefallen...

Ich genieße das schöne Wetter und packe in aller Ruhe noch den Rest zusammen. Der Plan ist hier morgen noch zu frühstücken und mich beim Unterricht gegen neun Uhr von allen zu verabschieden. Danach Düse ich dann gemütlich los.

Ein wenig Statistik: in den gut zwei Wochen hier in Laucha habe ich 53 Starts gemacht und war dabei knapp 7,5 Stunden in der Luft. Es war interessant und hat viel Spaß gemacht. Fluglehrer auszubilden ist nochmal etwas ganz anderes, als nur reine Segelflugausbildung zu machen. Ich hoffe, dass die drei Anwärter alle die Prüfung am Dienstag bestehen. Das Rüstzeug dazu haben sie auf jeden Fall bekommen. Ich bin gespannt.

Nach dem Abendbrot wird noch ein wenig in kleiner Runde gequatscht. Anschließend verziehe ich mich ins Womo. Heute gibt's nichts Vernünftiges im TV, also schaue ich bei Amazon Prime einen Film.

14.9.: Die Nacht war windig, aber nicht mehr ganz so kalt. Der Samstag beginnt bedeckt und windig. Wir haben heute Vormittag frei. Die Flugausbildung ist auch soweit durch. Da es wohl organisatorische Probleme bei der Behörde gab, findet die Prüfung nun am Dienstag statt. Das wird den ganzen Tag dauern, denn jeder muss vier Flüge machen, die Lehrproben halten und eine ausführliche mündliche Prüfung über sich ergehen lassen. Dafür mache ich mit denen heute Nachmittag und Sonntag Vormittag Prüfungsvorbereitung anhand möglicher Theoriefragen. Dann sind die hoffentlich optimal vorbereitet.

Mein Plan ist, hier am Montag Vormittag abzureisen und nach Hause zu fahren.

Heute Vormittag kommt ein wenig die Sonne raus und ich nutze das, um mal die Heckgarage aufzuräumen und sauber zu machen. Ich versuche mal ein wenig überflüssigen Ballast raus zu räumen. Über die Jahre hat sich da so einiges angesammelt 😂.

Mittags gibt's heute Nudelsuppe mit breiten Tagliatelle Nudeln. Auch ungewöhnlich.

Um eins startet dann der Unterricht. Wir kommen gut voran und sind nach gut drei Stunden fertig. Ich bespreche mit der Gruppe, was sie von meiner Abreise am Montag halten. Von denen aus ist das okay, also werde ich das wohl so machen.

Da es immer sonniger wird, kann ich mich anschließend im Windschatten mit meinem Luftsofa eine Weile auf die Hangkante setzen und die tolle Aussicht genießen. Um sechs gibt es dann schon wieder Abendbrot.

Da wird wie immer noch ein wenig gequatscht bevor dann der Fernsehabend eingeläutet wird.

13.9.: Nach erneut frischer Nacht beginnt der heutige Tag bedeckt aber fliegbar. Heute gibt es die größte Herausforderung für alle Beteiligten, denn es liegen Selrissübungen in unterschiedlichen Höhen an. Wir wollen uns schon um neun an der Halle treffen, damit wir mit den geradeaus Landungen den weiteren Flugbetrieb nicht so sehr stören.

Die Seilrissübungen muss ich dann fast alle alleine fliegen. Erste Übung ist Seilriss in ca. 5 Metern Höhe und anschließend wird in gut 100 Metern ein "Windenverrecker" simuliert. Das ist auch für mich herausfordernd, denn ich möchte die Aspiranten möglichst alleine steuern lassen, denn sonst haben die nichts von dieser Übung. Meine Entscheidung, doch eingreifen zu müssen, muss aber innerhalb von Sekundenbruchteilen getroffen werden. Das hat aber bei den Aspiranten so gut geklappt, dass ich keinmal eingreifen musste. 

Danach gibt es zur Prüfungsvorbereitung und Erholung nochmal Lehrtextflüge und Ausbildungssimulation.

Mittags gibt es zur Stärkung heute leckere gefüllte Paprika mit Kartoffeln.

Am Nachmittag machen wir die letzten Starts und hören schon kurz nach zwei Uhr auf. Der Wind hat wieder ordentlich aufgedreht und das auch noch von der Seite. Und außerdem war es den ganzen Tag ziemlich kalt. Manche hatten sogar schon Handschuhe an...

Kurz vor dem Abendessen beginnt es zu regnen. Zum Glück kein Schnee🤣.

Auch im Speisesaal ist es mittlerweile ziemlich kühl, sodass wir alle uns da auch nicht sonderlich lange aufhalten mögen. Kaum zu glauben, dass man hier noch vor einer Woche aufgrund der Hitze fast nicht schlafen konnte...

Also schnell wieder zurück ins gemütlich warme Womo und das Freitagabend Fernsehprogramm konsumieren.

12.9.: Die Nacht war mit nur 5 Grad recht frisch. Zum Glück hat das Womo eine Heizung.

Dafür scheint schon früh am Morgen die Sonne und es verspricht ein schöner Tag zu werden.

Heute steht F-Schlepp und Trudeln auf dem Programm. Hoffen wir mal, dass mir beim Trudeln nicht schlecht wird🤢.

Das lief alles super und niemandem ist schlecht geworden. Ich musste auch nur einmal trudeln...

Mittags gibt's ne dicke Currywurst mit Pommes. Man muss sich ja auch gesund ernähren.

Am Nachmittag mache ich noch ein paar F-Schlepps mit einem Drachenflieger,  der gerne umschulen möchte. Wir haben sogar einen schönen Thermikflug dabei.

Heute war im Flugbetrieb für mich das erste mal lange Hose und dickere Jacke angesagt.

Vor dem Sonnenuntergang rollere ich nochmal kurz an die Hangkante, es ist dort aber ziemlich frisch, sodass ich mich bald zum Fernsehabend ins warme Womo verziehe.

11.9.: Nun hat der Herbst wohl endgültig Einzug gehalten. Es ist grau, es stürmt und es ist deutlich abgekühlt. Und der Regen lässt wohl auch nicht mehr lange auf sich warten. Also findet heute Theorie statt, was bedeutet, dass ich einen wohl mehr oder weniger freien Tag habe.

Ab Mittags soll es deutlich besser werden. Da soll ich dann mit den beiden Lufthanseaten ein wenig Anfängerschulung machen. Vormittags ist also ein wenig Entspannung im Womo angesagt. Und ich muss da sogar schon die Heizung anschmeißen.

Mittags gibt's heute ein kreisrundes Stück Fleisch, welches sich als paniertes Stück Jagd- oder Gummiwurst entpuppt. Wie ein Einheimischer sagt, ist das das Ostjägerschnitzel. Dazu gab es helle Soße und Kartoffelpü.

Da es immer noch leicht regnet, wird der Flugbetrieb weiter verschoben und um 13Uhr wird dann,  vor allem wegen tiefer Wolken, endgültig gecancelt für heute.

Also schwinge ich mich auf das Fahrrad und mache eine Tour in die Umgebung. Zunächst nach Laucha in den Supermarkt. Schon als ich den Berg runter rolle, höre ich die Sirenen heulen und als ich in den Ort komme merke ich auch schnell warum. Totale Verstopfung auf den Straßen, da dort mitten im Ort zwei Autos zusammen gestoßen sind. Zum Glück komme ich da mit dem Fahrrad gut durch.

Nach dem Einkauf radle ich den Unstrut Radweg entlang, über Dorndorf nach Burgscheidungen. Von dort gibt es einen schönen Weg mit relativ wenig Steigung wieder den Hang hinauf. Nach gut 30km, und zum Glück ohne Regen, bin ich wieder am Womo. Wahrscheinlich hätte man heute doch fliegen können...

Nach dem Abendessen wird noch bis acht mit den Lufthanseaten und nem Gleitschirmflieger gequatscht und dann gibt's Fernsehen. Morgen soll nach kalter Nacht gutes Flugwetter werden.

10.9.: Bis zum Morgen hat es noch geregnet. Ein Auffanggefäß hat das eindringende Wasser vollständig aufgefangen. Ich werde versuchen da nachher eine notdürftige Abdichtung zu improvisieren. Und dann wird eine neue Kabeldurchführung bestellt.

Während des Frühstücks bessert sich das Wetter, sodass wir wohl fliegen werden heute.

Das klappt auch ganz gut und wir Ausbilder dürfen uns mal schön dusselig anstellen beim Fliegen 🤣.

Und mit der kurzen Hose geht's auch gerade noch auf dem Flugplatz.

Mittags gibt's mal wieder Erbsensuppe mit ner dicken Bockwurst. Die harte Pelle der Wurst mit den stumpfen Messern zu durchtrennen ist schon eine Herausforderung. Dementsprechend sieht auch der Tisch nach dem Essen aus...

In der Mittagspause mache ich eine notdürftige Reparatur auf dem Womodach und versuche die Leckstelle so gut es geht mit Panzertape und Folie abzudichten. Zusätzlich fahre ich noch auf meine Rampen, damit das Wasser besser nach hinten ablaufen kann. Und innen wird die Leckage ordentlich geföhnt.

Nachmittags wird bei schönem Wetter weiter geflogen. Macht richtig Spaß bei endlich mal angenehmen Temperaturen. Und mehrere Flüge waren wegen Hangwind und Thermik sogar etwas länger.

Beim Abendessen wird noch mit zwei Lufthansa Piloten gefachsimpelt. Die machen hier wie Torbi auch Bildungsurlaub.

Abends schau ich wieder in die Glotze.

9.9.: Die Nacht hat es mehr oder weniger durchgeregnet. Aber die sintflutartigen Niederschläge sind zum Glück ausgeblieben. Es soll heute auch den ganzen Tag regnen. So machen wir Theorie und die Aspiranten können testweise ihre Lehrproben zeigen.

Mittags gibt es Fischfilet mit Kartoffelsalat.

Am frühen Nachmittag sind wir mit dem Unterricht durch und dann ist frei. Da das Wetter mal wieder deutlich besser ist, als vorhergesagt, fahre ich mit dem Roller zum Startplatz der Drachenflieger am Hang. Da ist es eine Weile mit Sonne richtig schön. Zunächst quatsche ich da mit einem Gleitschirmflieger, dem es wohl zu windig ist.

Dann kommt noch Kursteilnehmer Dennis angefahren und klappt einen Stuhl auf, um sich von der Lehrprobe zu erholen und die Aussicht zu genießen. Mit dem quatsche ich auch noch ein bisschen,  bis von Westen ein großer Schauer näher kommt.

Vor dem Essen räume ich mal ein wenig die Schränke im Womo auf. Dabei stelle ich leider in dem Schrank bei der Sat-Anlage einen Wassereinbruch fest. Irgendwie kommt das Wasser wohl durch die Dachdurchführung vom Kabel der Anlage. Irgendwas ist ja immer...

Es gibt mal wieder einen TV-Abend heute.

8.9.: Nach der langen Nacht habe ich bis halb zehn geschlafen. Das rächte sich direkt, denn es gab nur noch ein sehr abgespecktes Frühstücksbuffet. Macht aber nichts, denn um zwölf gibt es ja schon wieder Mittag.

Der Tag beginnt sonnig und warm, allerdings kündigt sich von Westen durch hohe Bewölkung schon das Ende des Sommerwetters an. Heute haben mal alle frei und es wird wohl auch gar nicht geflogen. Nur ein paar Gleitschirme segeln heute am Hang.

Mittags gibt's heute einen recht mächtigen Nudelauflauf.

Gegen halb zwei fährt Torbi ab. Der arme Kerl muss morgen wieder arbeiten.

Ich halte mich im Schatten vom Womo auf, da lässt es sich bei der Hitze gerade so aushalten. Eigentlich wollte ich noch eine kleine Fahrradtour machen, aber dafür ist es mir einfach zu warm. Also weiterhin Füße hoch legen.

Am späteren Nachmittag verschwindet die Sonne endgültig hinter den aufziehenden Wolken. Das war's dann wohl mit dem Sommer. Ich muss alles gut verstauen und sichern, denn für heute Nacht gibt es eine Unwetterwarnung vor sehr starkem Regen.

Vor dem Abendessen sehe ich am Hang noch eine Weile einer Gruppe Turmfalken zu, die gemeinsam im Hangaufwind herumtoben.

Abends schaue ich den Tatort und gehe danach bald ins Bett. Ich muss ja noch etwas Schlaf nachholen. Gegen neun beginnt es wie vorhergesagt zu regnen.

7.9.: Von den Temperaturen war die Nacht sehr angenehm und am Morgen steht die Sonne wieder zuverlässig am Himmel. Ich nutze das warme Wetter und mache schon vor dem Frühstück ein wenig Handwäsche, denn allmählich werden die Unterhosen knapp. In der Hitze kann die Wäsche schnell trocknen.

Um neun treffe ich mich mit den drei Anwärtern im Unterrichtsraum. Ich mache mit denen eine dreistündige Einheit zum Thema "Menschliches Leistungsvermögen". Ein auch für die Ausbildung relevantes Thema. Es geht zum Beispiel um die Ursachen von und den Umgang mit Stress.

Mittags gibt es mal wieder undefinierbares Geschnetzeltes in heller Soße mit Reis. Diesmal mit ein paar Erbsen in der Soße.

Nach etwas längerer Mittagspause treffen wir uns bei bestem Wetter wieder im Unterrichtsraum, damit ich mit den Anwärtern ihre Lehrproben besprechen kann.

Später schau ich mit dem Roller am Start vorbei. Aber da ist es nicht nur warm, sondern auch wenig los. Also etwas auf die Hängematte und Kraft tanken, denn heute Abend wollen wir mit mehreren Leuten zum Winzerfest in der 8km entfernten Stadt Freyburg. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet. Für Torbi ist das der letzte Abend hier.

Es war insgesamt ne tolle Party in Freyburg. Viele Stände und viele Menschen. Auch ein interessanter Ansatz, dass wir für ein Stadtfest auf öffentlichen Straßen immerhin 14 Euro Eintritt pro Nase bezahlen mussten. Und dafür gab es noch nicht mal Freigetränke 🤣. Am Besten war es in der  Eventhalle der Rotkäppchen Kellerei. Da hat eine super Band den Laden wirklich gerockt. Großartig, und die Getränke schmeckten auch. Kurz nach zwölf sind wir dann alle zusammen mit einem Großraumtaxi zurück zum Flugplatz gefahren. Da trinken wir mit dem Lokalflieger Max, Torbi und einer Aspirantin bei mir vorm Womo noch nen Helbing Absacker und um kurz nach zwei hängt die Hose am Bett. 

6.9.: Die Nacht begann recht warm, da aufgrund des Windes die Fenster nicht weit geöffnet werden konnten. Später ging das aber.

Treffen ist heute um 9.30 an der Halle. Schwerpunktmäßig liegen heute Start und Landung an. Bis zum Mittag hat jeder zwei Starts bekommen und Torbi hat sogar nach 17 Jahren mal wieder 2 Alleinflüge gemacht. Glückwunsch🥳.

Mittags gibt's heute Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelpü.

Nachmittags fliegen wir weiter und ich mache insgesamt 11 Starts heute.

Am Nachmittag kommt noch ein weiterer ehemaliger Flieger aus Boberg vorbei, den ich seit 20 Jahren nicht gesehen habe. Und doch wiedererkannt😉. Da mache ich doch glatt auch mit dem noch einen Flug.

Der haut um sechs wieder ab und wir gehen zum Abendessen.

Anschließend sitzen wir wie immer noch ein wenig draußen, bis zehn.

5.9.: Diese Nacht war mit Hilfe von Wind und Ventilator recht angenehm. So beginnt der Tag auch wolkenlos, frisch und windig. Heute werden 33 Grad erwartet.

Aufgrund des Windes fliegen wir heute nicht. Die Aspiranten hören Theorie und ich hab mal einen Tag frei.

Der wird genutzt um mit Torbi mal nach Laucha zu fahren und dann ein wenig die Unstrut entlang zu radeln. Auf dem Weg den Hang runter war es sehr angenehm. Immerhin müssen wir Hundert Höhenmeter abbauen.

Der Rückweg war vor allem für Torbi ohne E-Bike eine echte Herausforderung. Aber wir sind mit etwas zeitlichem Abstand beide oben angekommen.

Mittags gibt es ziemlich mächtige Käsespätzle. Da hätten wir anschließend fast nen Verteiler gebraucht🤣.

Den Nachmittag chillen wir im Schatten, so dass wir gut im kräftigen Wind sitzen. Das fühlt sich fast so an, als wenn man mit dem Fön angepustet wird...

Wir sabbeln und googeln da bis zum Abendessen und auch darüber hinaus.

Zum Sonnenuntergang schauen wir aber nochmal kurz zur Hangkante.

Anschließend sitzen wir noch bis halb zehn draußen im Windschatten. Ich muss mich dann noch ein wenig auf den Unterricht am Samstag vorbereiten.

4.9.: Mit Hilfe des Ventilators konnte ich gut schlafen. Schon morgens lacht die Sonne erneut vom wolkenlosen Himmel und es verspricht wieder ein heißer Tag zu werden.

Beim Briefing stellt sich heraus, dass zwei der drei Aspiranten große Probleme mit der Fülle von Aufgaben und der Wärme haben. Deshalb beschließen wir, heute mit jedem nur zwei Flüge zu machen und mittags aufzuhören. Heute steht vor allem der Windenstart auf dem Programm.

Wir sind dann auch zur Mittagspause im wahrsten Sinne des Wortes durch. Torbi muss allerdings noch weiter machen, während wir uns der Theorie widmen.

Mittags gibt's Paprikaschnitzel mit Pommes.

Der Theorieunterricht geht bis kurz nach drei. Dann ist für uns Feierabend und die Aspiranten können sich um ihre Lehrproben kümmern.

Torbi hilft mir bei der Instandsetzung der Fahrertürverriegelung. Da hilft schon, wie vermutet, ein wenig WD40. Mit dem Problem der Airbagleuchte kommen wir nicht weiter. Da muss das Womo wohl nochmal in die Werkstatt...

Am späteren Nachmittag tauchen in der Umgebung des Flugplatzes erste Gewitter auf und wir hören schon das Grummeln in der Entfernung. Also alles schon mal sichern.

Vor dem Abendessen dreht Torbi noch ne Runde mit seiner Drohne und landet prompt in einer nahen Ruine außen. Das muss man erstmal hinbekommen, die Drohne steht senkrecht in einer Fensteröffnung🤣.

Nach kurzer Bergungsaktion ist sie zurück und sogar noch heil. Respekt. Danach regnet es ungefähr drei Tropfen. Leider nicht die erhoffte Abkühlung.

Nach dem Abendessen schauen wir nochmal an die Hangkante. Der Sonnenuntergang ist wenig spektakulär heute. Dafür stürzt sich noch ein Gleitschirm vom Hang.

Anschließend sitzen wir noch draußen und beobachten bei Flightradar24 die Anflüge auf Hamburg. Da ist aufgrund von Gewittern wohl einiges durcheinander geraten.

Und hier kühlt es sich gerade soweit ab, dass wir ein Jäckchen brauchen.

Kurz nach zehn gehen wir schlafen.

3.9.: Die Nacht hatte zum Glück  Temperaturen, die mich gut schlafen ließen.  Die Sonne steht schon früh am Morgenhimmel. Es wird mit Temperaturen über 30 Grad heute und die nächsten Tage mal wieder eine schwitzige Angelegenheit hier.

Heute steht in erster Linie der Kurvenflug auf dem Programm. Vormittags macht jeder zwei Starts. Es ist bei fehlendem Wind mit 30 Grad wieder ganz schön warm.

Dafür gibt es Mittags eine schöne heiße Erbsensuppe🤣.

Kurz vor der Mittagspause kommt uns noch eine schöne "Ana" besuchen. Das ist ein großer alter Doppeldecker aus DDR- Zeiten.

Die haut Mittags wieder ab und wir machen weiter mit dem Flugbetrieb. Zum Glück ist die Sonne jetzt etwas gedimmt und es ist auch ein wenig Wind.

Trotzdem ist es fast unerträglich warm und wir hören gegen halb vier mit dem Fliegen auf. Danach gibt es noch die übliche Nachbesprechung und 17.15Uhr ist heute Feierabend bei 32Grad😢. Erstmal kalt duschen und dann ab in die Hängematte.

Nach dem Abendessen gehen Torbi und ich mit unseren Drohnen an die ehemalige Reichssegelflugschule am Hang und machen dort ein paar Aufnahmen von oben. Ist doch ne etwas andere Perspektive, als aus dem Segelflugzeug.

Anschließend quatschen wir draußen noch ein wenig und gehen kurz nach zehn ins Bett. Komischerweise meldet sich bei mir immer erst abends der Heuschnupfen zurück Sauerei. Als ich ins Bett gehe sind draußen noch 27 und im Womo 30 Grad. Also muss mir der Ventilator mal wieder beim Schlafen helfen...

2.9.: Der Tag beginnt mit wolkenlosem Himmel und es wird zügig warm, 28 Grad in der Spitze heute.

Wir fangen nach kurzem Briefing gegen zehn an zu fliegen. Heute liegt die Erklärung und Übung der einzelnen Ruder an. Ich fliege mit zwei Anwärtern jeweils drei Starts und Torbi macht auch nach 17 Jahren endlich wieder seine ersten Starts. Ich kassiere mal wieder nen Anschiss, weil wir beim letzten Start (Nach Hause Flug) über ein Flugzeug und zwei Leute in 10 Metern Höhe hinweggelandet sind. Wir sollten auf der Motorbahn landen, und die hatten zunächst auf der Landebahn in aller Ruhe ein Segelflugzeuge zurücktransportiert und dies dann vor dem Beginn der Bahn stehen gelassen. Naja, und ne Landebahn ist eben zum Landen da🤣.

Mittags gibt es Spaghetti Bolognese.

Nachmittags mache ich dann knapp drei Stunden Theorie Unterricht zum Thema Pädagogik und Didaktik. Die sollen ja auch in der Richtung etwas lernen und die müssen in der Prüfung ja auch eine 45 Minuten Lehrprobe halten.

Um 18Uhr gibt's wie immer Abendbrot und anschließend ausruhen vor dem Womo.

Zum Sonnenuntergang steigen mehrere, teils toll beleuchtete,  Modellflieger auf und wir schauen ihnen ein wenig zu.

Anschließend sitzen wir noch bis zehn bei lauen Temperaturen draußen.

1.9.: Schon meteorologischer Herbstanfang heute😢.

Nach dem Frühstück gibt's ein ausführliches Briefing, welches von einem der Anwärter durchgeführt wird.

Danach geht's gleich raus auf den Flugplatz. Es liegt erstmal F-Schlepp mit " Kasten fliegen" hinter dem Schlepper und Trudeln an. Am Ende des Fluges noch Seitengleitflug und Ziellandung. Alles zusammen für die Anwärter doch eine gewisse Herausforderung...

Mittags gibt's nochmal das gleiche Essen wie vorgestern🤣 und Maggi wirkt wieder Wunder. Die haben hier im Moment mit Personalmangel zu kämpfen.

Nachmittags machen wir noch ein paar Windenstarts. Es ist aber ziemlich warm und wir hören gegen vier auf. Dann wird alles eingeräumt und es gibt noch ein kurzes Nachbriefing.

Gegen 17Uhr kommt auch Torbi an. Der macht hier eine Woche Bildungsurlaub und möchte auch ein wenig fliegen.

Nachdem Abendessen drehen wir noch eine Runde mit den Rädern um den Platz und ich zeige ihm die wesentlichen Punkte. 

Danach gibt's noch ein kühles Getränk vorm Womo und um halb elf hängt die Hose am Bett😴.

31.8.: Diese Nacht war mit angenehmen Temperaturen viel besser.

Das Fluglehrerbriefing heute Morgen ergibt, dass heute nicht geflogen wird. Der Seitenwind ist einfach zu stark. Aber wir wollen sowieso erst morgen anfangen.

Um neun treffen wir uns mit den Aspiranten im Unterrichtsraum. Es beginnt mit einer Vorstellungsrunde, damit wir uns alle erstmal kennenlernen und ein wenig über die fliegerischen Laufbahnen erfahren. Die jüngste Teilnehmerin ist erst 21 Jahre alt. Naja, ich bin ja auch mit 21 Fluglehrer geworden und so hat sie noch eine lange Karriere als Fluglehrer vor sich. Die anderen beiden sind so Mitte 40.

Nachdem einige allgemeine Dinge besprochen wurden, müssen die erstmal einen Eingangstest mit 56 Multiple Choice Fragen schreiben. Es geht dabei nicht unbedingt ums Bestehen, sondern vor allem um eine Einschätzung der eigenen Lücken.

Mittags gibt's Nudeln mit Tomaten-Soße und undefinierbaren Fleischstückchen.

Nachmittags geht der Unterricht weiter. Inzwischen scheint die Sonne, aber es bleibt windig. Wir sprechen in aller Ruhe die Flugübungen durch. Jeder muss morgen vier Starts machen und wir sind gespannt, wie das läuft.

Um kurz nach fünf ist Feierabend und ich mache vor dem Abendessen noch eine kleine Fahrradtour an der Hangkante entlang und um den Flugplatz herum. Dabei sehe ich etliche schöne Greifvögel. Rote Milane, Mäusebussarde und viele Turmfalken.

Gegen sechs gibt es dann schon wieder Abendessen.

Anschließend sabbeln wir noch ein wenig in kleiner Runde mit den Auszubildenden. Gegen halb acht radel ich allein nochmal an die Kante, um den schönen Sonnenuntergang anzuschauen.

Danach verziehe ich mich ins Womo und schaue noch etwas TV.

30.8.: Die erste Nachthälfte war trotz Ventilator noch ziemlich warm und ich konnte lange nicht einschlafen. Aber dann ging es doch noch😴.

Um halb neun gibt's Frühstück vom Buffet. Das ist seit dem letzten Mal hier etwas kleiner geworden,  aber völlig okay.

Die Sonne ist durch hohe Bewölkung etwas gedimmt heute und es weht ein frischer nördlicher Wind. Dadurch lässt es sich heute gut aushalten hier.

Um 8.45 Uhr ist Briefing für die Fluglehrer und um 9Uhr für alle. Halb zehn wird dann die Halle ausgeräumt.

Ich bekomme den ersten Start des Tages mit einem jungen Fluglehrer, denn jeder muss jedes Jahr einen Schulungsflug mit Fluglehrer machen und der ist auch bei mir mal wieder dran.

Mittags gibt's Geschnetzeltes in heller Soße mit Reis. Mit viel Maggi konnten wir dem Essen sogar etwas Geschmack beibringen...

Nach dem Essen erhole ich mich erstmal im Schatten vom Womo in der Hängematte. Und dann parke ich das Womo noch ein Stückchen um. Für etwas mehr Schatten und mehr an den Rand. Im Moment sind außer mir noch zwei Womos da.

Danach bereite ich ein wenig den Pädagogik Unterricht vor, denn das ist in dem Lehrgang mein Theorie-Part. Ansonsten soll ich mich vorrangig um die Flugausbildung kümmern. Heute Abend ist das erste Treffen mit den drei Kandidaten. Es sind wohl diesmal ein Mann und zwei Frauen. Wir sind gespannt, wie die vor allem fliegerisch so drauf sind.

Abends gibt's normales Buffet mit Brot und Salaten. Im Anschluss sitzen wir noch nen Moment draußen zum Quatschen. Aber durch Wind und Wolken wird es zu ungemütlich. Und die anderen gehen irgendwie alle schon um halb acht schlafen... Also mache ich mal einen gemütlichen TV Abend im Womo.

29.8.:  Nachdem ich mit den Papas noch Training gemacht habe und sie auch nochmal gründlich geduscht habe, muss ich auch noch unsere Buxbäume gegen den blöden Zünsler behandeln. Danach frühstücken wir in Ruhe im Garten, müssen aber zügig in den Schatten umziehen, da es doch schon recht warm ist in der Sonne.

Angie und die Papas bleiben diesmal zu Hause. Eigentlich wollte ich, wie beim letzten Mal, die Papas mitnehmen. Vor allem, um mit ihnen weiter zu trainieren. Da ich aber den Lehrgang mit drei Teilnehmern wahrscheinlich weitgehend allein bestreiten soll, habe ich wohl nicht die Zeit dafür. Und außerdem ist es zumindest im Moment im Womo wohl zu warm für das Geflügel.

Abfahrt von zu Hause dann um zehn Uhr bei 26 Grad.

In Lüneburg zeigt das Thermometer schon 29 Grad. Kurz hinter Lüneburg muss ich wegen einer Baustelle eine ziemlich große Umleitung fahren, die bis hinter Uelzen reicht. Um halb eins erreiche ich Braunschweig, bei jetzt schon 33 Grad.

Auch der weitere Weg ist gut zu fahren, auch wenn die Klimaanlage mal wieder nicht richtig kühlt. Aber immerhin senkt sie die Temperatur soweit ab, dass es gerade erträglich ist.

Um kurz vor drei erreiche ich bei inzwischen 34 Grad den Flugplatz in Laucha und richte mich erstmal ein.

Dann radle ich zur Halle und treffe dort die wesentlichen Leute. Die räumen gerade ein, da es auf dem Flugplatz ohne Schatten zu heiß ist. Mit dem Ausbildungsleiter beschnacke ich beim Radler ein paar Details zum Lehrgang und bekomme den Schlüssel für die Sanitäreinrichtungen ausgehändigt.

Danach verziehe ich mich in den Schatten beim Womo, wo es sich mit etwas Wind so gerade aushalten lässt.

Abends wird in kleiner Runde der Grill angeworfen und noch bis nach neun gequatscht. Es sind auch drei Segelflieger aus der Türkei da, mit denen ich schon vor ungefähr zehn Jahren hier mal geflogen bin. Die versuchen immer noch, den Segelflug in der Türkei zu etablieren, sind allerdings dabei in all den Jahren noch nicht viel weiter gekommen.

Es sind immer noch knapp 30 Grad, bin mal gespannt, wie die Nacht wird. Der Ventilator gibt auf jeden Fall alles...

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Kommentare: 1
  • #1

    Torbi (Freitag, 13 September 2024 08:43)

    Moin RT,
    ich möchte mich an dieser Stelle mal bedanken, dass Du uns Leser so nah an Deinen Erlebnissen teilhaben lässt. Als Flugschüler und auch als Scheininhaber habe ich mir ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht, was für eine intensive Ausbildung dahinter steckt, diesen verantwortungsvollen Job zu machen, anderen das Fliegen beizubringen.
    Das ist wirklich sehr interessant und meine Dankbarkeit den Ausbildern/Fluglehrern gegenüber steigt mit jedem Tag, den ich hier verfolgen kann.
    Ich hätte nie gedacht, was hier alles geleistet wird.
    Grüß die gesamte Runde bitte von mir, ich wünsche Euch allen noch eine schöne Zeit und dass der Lehrgang mit Erfolg abgeschlossen werden kann.
    Gruß Torbi